Gebäudekomplex vom Quartier St. Leonhard in Braunschweig. Helle Häuser vor blauem Himmel

Behandlung in unseren Reha-Tageskliniken für Abhängigkeitserkrankungen

Zwischen suchtspezifischer ambulanter und stationärer Therapie gibt es eine sinnvolle alternative Behandlung: die Reha-Tageskliniken Braunschweig und Northeim. Ganztägig ambulant begleiten wir Patient:innen kompetent und alltagsnah in ihre künftige Unabhängigkeit.

Mehrere Menschen arbeiten an Notebooks.

Individuelle Therapieplanung

In unseren Reha-Tageskliniken finden Patient:innen individuelle Hilfe im persönlichen, sozialen und beruflichen Bereich sowie medizinisch-psychiatrische Behandlung. Ganz gleich, ob sie Probleme mit Alkohol, Medikamenten, Nikotin, illegalen Drogen, Glücksspiel oder Medien haben – wir laden unsere Patient:innen ein, sich über Auswege aus der Sucht zu informieren. Dazu bieten wir jede Woche eine Infoveranstaltung. Diese finden statt:

  • in der Reha-Tagesklinik für Abhängigkeitserkrankungen in Braunschweig jeweils am Dienstag, 15.30 Uhr
  • in der Reha-Tagesklinik für Abhängigkeitserkrankungen in Northeim nach individueller Absprache.

Leistungen

Nach erfolgter Aufnahme in unseren Reha-Tageskliniken für Abhängigkeitserkrankungen findet zunächst eine intensive medizinische, psychiatrische, psychologische und soziale Diagnostik statt. Daraus resultiert ein individueller Therapieplan für die vorgesehene Entwöhnungsbehandlung. Wir bieten ein multi-professionelles Setting an, welches aus Einzel- und Gruppentherapien besteht. 

Folgende Behandlungsbausteine bieten wir an:

  • Psychotherapie im Einzel-/Gruppensetting
  • medizinische Versorgung durch unsere Fachärzt:innen
  • psychologische Testverfahren zur diagnostischen Abklärung
  • berufliche Orientierung inkl. Bewerbungstraining
  • EDV-Training
  • Ergotherapie
  • ggf. externes Arbeitsplatzpraktikum
  • ggf. Paar- und Familiengespräche sowie Arbeitgebergespräche
  • Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit und dem Jobcenter zur Vermittlung in Maßnahmen
  • psychoedukative Therapieeinheiten wie Vorträge, Schulungen, Filme und Seminare überwiegend zu suchtspezifischen Themen bei Bedarf z. B. auch zu „Angst & Depressionen“
  • Gruppe „soziale Kompetenzen“
  • Ressourcenübungen, Freizeitgestaltung und Selbstfürsorge
  • Sport- und Bewegungstherapie mit funktioneller Gymnastik/Koordination
  • Ernährungsberatung und Lehrküche
  • Achtsamkeitsübungen, Genusstraining und Imagination, Körperwahrnehmung/Entspannung
  • Ohrakkupunktur nach dem NADA-Protokoll
  • Selbstsicherheits- und Resilienz-Training
  • Sozialberatung und Initiierung weiterführender Maßnahmen und Nachsorge
  • Kooperation mit der DRV-Reha-Beratung
  • Kooperation mit der Selbsthilfe
  • Krisenintervention
  • Rückfallprophylaxe
  • kognitives Training

Unser Therapieschwerpunkt ist die Wiederherstellung bzw. Aufrechterhaltung der Arbeits- und Leistungsfähigkeit bei Rehabilitand:innen mit und ohne Arbeitsplatz. Dabei steht bei uns die „Beruflichen Orientierung in der medizinischen Rehabilitation Abhängigkeitserkrankter“ (BORA) im Vordergrund. Die Leistungen umfassen beispielsweise sozialrechtliche Beratung, Berufsklärung unter Einbeziehung geeigneter Diagnostikinstrumente (MELBA und Mini-ICF), soziale Gruppenarbeiten (insbesondere Umgang mit beruflichen Themen), Training sozialer Kompetenzen und Belastungserprobung.

Wie kommen Sie zu uns

1. Schritt: Kontaktaufnahme zur örtlichen Fachambulanz
Im ersten Schritt finden Patient:innen in unseren Fachambulanzen fachkundige Ansprechpartner:innen, die sie auf diesem Weg begleiten. Dort werden sie durch Sozialarbeiter:innen beraten, die gemeinsam mit ihnen klären, welche Therapieform infrage kommt. Gemeinsam wird ein Antrag auf Kostenübernahme für die geplante Behandlungsform beim zuständigen Leistungsträger (Deutsche Rentenversicherungen oder Krankenkassen) beantragt.

2. Schritt: Vorbereitung-/Motivationsphase
Klient:innen werden an regelmäßigen Beratungsterminen und/oder an der Motivationsgruppe teilnehmen, um die Zeit bis zum Behandlungsbeginn zu überbrücken bzw. die Abstinenz aufrechtzuerhalten.

3. Schritt: Planung Aufnahme
Sobald die Kostenzusage des Kostenträgers vorliegt, informieren wir unsere Patient:innen schriftlich und telefonisch über ihren Aufnahmetermin bei uns. Darüber hinaus erhalten sie vor ihrer Aufnahme bei uns wichtige Unterlagen, die Patient:innen zum Aufnahmetermin ausgefüllt mitbringen müssen.

4. Schritt: Aufnahme
Am Aufnahmetag werden Patient:innen engmaschig durch unsere Mitarbeiter:innen und Mitpatient:innen begleitet, um den Einstieg in die Therapie bei uns zu erleichtern. Am ersten Tag finden das therapeutische Aufnahmegespräch mit einem Bezugstherapeuten sowie die medizinische Aufnahmeuntersuchung statt. Außerdem erhält jede:r Patient:in einen individuellen Wochenplan.

Behandlung:
Unsere Patient:innen kommen täglich zu festen Zeiten zu uns, um so von Woche zu Woche dem Ziel eines stabilen suchtfreien Lebens ein Stück näher zu kommen. Für eine erfolgreiche Behandlung sind sie an Wochentagen von 8.30 Uhr bis 15.30 Uhr sowie samstags von 9 Uhr bis 13 Uhr in unserer Reha-Tagesklinik. Das bedeutet, Patient:innen bleiben in ihrer gewohnten Umgebung – in ihrer Wohnung, haben Kontakt mit Verwandten, Bekannten, Freunden und ihren Haustieren.

Sie sind tagsüber in der Reha und abends zu Hause!

Ein Klient im schwarzem Shirt mit weißen Streifen sägt etwas mit einer kleinen Stichsäge zu

Angebote im Überblick

Die Reha-Tageskliniken Braunschweig und Northeim bieten Ihren abhängigkeitserkrankten Versicherten Entwöhnungsbehandlungen im Rahmen kompetenter ganztägig ambulanter medizinischer Rehabilitation auf folgender Grundlage:

Deutsche Rentenversicherung (DRV)

  • gem. § 15 SGB VI (Leistungen zur medizinischen Rehabilitation)
  • gem. § 26 SGB IX (Leistungen zur beruflichen und gesellschaftlichen Teilhabe)
  • Leistungsvertrag nach § 21 SGB IX

Gesetzliche Krankenversicherungen

  • gem. § 40 SGB V (Leistungen zur medizinischen Rehabilitation zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit)
  • Versorgungsvertrag nach § 111 SGB V

Strukturmerkmale

Behandlungsplätze
Reha-Tagesklinik Braunschweig für Abhängigkeitserkrankungen: 24 Behandlungsplätze
Reha-Tagesklinik Northeim für Abhängigkeitserkrankungen: 12 Behandlungsplätze

Behandlungszeit
Zwischen sechs und 15 Wochen (nach individuellem Erfordernis)

Federführender Kosten- und Leistungsträger
Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover

Qualitätsmanagement
Zur Sicherung und Weiterentwicklung der Behandlungs- und Servicequalität haben wir in unseren Reha-Tageskliniken für Abhängigkeitserkrankungen ein Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2008 und nach dem Diakonie- Siegel Medizinische Rehabilitation eingeführt. Damit erfüllen unsere Reha-Tageskliniken Qualitätsstandards einer stationären Rehabilitation.

Die Reha-Tageskliniken Braunschweig und Northeim sind Mitglied im Qualitätsverbund Suchthilfe der Diakonie in Niedersachsen.

Fachliche Qualifikation
Gemäß der Vereinbarung Abhängigkeitserkrankungen arbeitet in Abstimmung mit unserem federführenden Kosten- und Leistungsträger in unseren Einrichtungen ein erfahrenes multiprofessionelles Team von Fachärzt:innen, Ärzt:innen, Psycholog:innen, Sozialpädagog:innen, Ergo-, Sport- und Bewegungstherapeut:innen sowie Ernährungsberater:innen.

Behandlungsspektrum
Erwachsene Patient:innen mit einer Alkohol-, Medikamenten-, Nikotin-, illegalen Drogen-, Glücksspiel- oder Medienabhängigkeit

Leistungsspektrum
Ein integratives, verhaltenstherapeutisch ausgerichtetes, achtsamkeitbasiertes Behandlungskonzept, das auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtet ist und sich an der modernen Rehabilitationsmedizin orientiert mit folgenden Therapieangeboten:

  • Psychotherapie als kognitive Verhaltenstherapie im Einzel/-Gruppensetting
  • medizinische Versorgung durch unsere Fachärzt:innen
  • psychologische Testverfahren zur diagnostischen Abklärung
  • ausdrucks- und kompetenzzentrierte Ergotherapie (inklusive Erotherapiediagnostik MELBA)
  • berufliche Orientierung inkl. Bewerbungstraining
  • EDV-Training
  • ggf. externes Arbeitsplatzpraktikum
  • psychoedukative Therapieeinheiten wie Vorträge, Schulungen, Filme und Seminare überwiegend zu suchtspezifischen Themen
  • Psychoedukation „Angst und Depression“
  • psychotherapeutische Gruppe „soziale Kompetenzen“
  • ggf. Paar- und Familiengespräche sowie Arbeitgebergespräche
  • Ressourcenübungen, Freizeitgestaltung und Selbstfürsorge
  • Sport- und Bewegungstherapie mit funktioneller Gymnastik/Koordination
  • Ernährungsberatung und Lehrküche
  • Achtsamkeitsübungen, Genusstraining und Imagination, Körperwahrnehmung/Entspannung
  • Ohrakkupunktur nach dem NADA-Protokoll
  • Selbstsicherheits- und Resilienz-Training
  • Sozialberatung und Initiierung weiterführender Maßnahmen und Nachsorge
  • Kooperation mit der DRV-Reha-Beratung
  • Kooperation mit der Selbsthilfe
  • Krisenintervention
  • Rückfallprophylaxe
  • kognitives Training

Strukturmerkmale für Leistungen nach SGB V (60+)
Für Patient:innen, die (noch) keine ausreichenden Beiträge bei der Deutschen Rentenversicherung gezahlt haben oder die bereits Rentner:innen sind, treten die gesetzlichen Krankenkassen als Kostenträger ein. Für diese Patient:innen gibt es neben den o. g. Therapiebausteinen weitere Schwerpunkte. Vorrangiges Therapieziel bei Patient:innen, die bereits berentet sind, ist die Aufrechterhaltung der psychischen und physischen Gesundheit mit dem Ziel der Vermeidung von Pflegebedürftigkeit.

Das Therapieziel wird verfolgt durch eine angepasste Sport- und Bewegungstherapie (z. B. Gymnastik im Sitzen), Maßnahmen, die der gesunden Selbstversorgung dienen (z. B. Lehrküche), Verbesserung der Tagesstruktur durch sinnvolle Beschäftigung (Kontakte zu Freiwilligenagenturen etc.) und die Förderung der sozialen Teilhabe durch Integration in spezielle (Senioren-)Gruppen der Selbsthilfe.

Profil
BORA:
Im Mittelpunkt der Behandlungsplanung steht die Erwerbsfähigkeit eines:r jeden Patient:in. Dementsprechend verfolgen wir den konzeptionellen Gedanken einer medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation.
Für berufstätige Patient:innen erhält somit die Sicherung des Arbeitsplatzes eine besondere Bedeutung. Arbeitgebergespräche, die Erhebung einer Anforderungs- und Fähigkeitsanalyse sowie die Erfassung der Einstellungen zur Arbeit gehören bei uns zum konzeptionellen Standard. Auch für zurzeit erwerbslose Patient:innen stehen arbeits- und berufsbezogene Maßnahmen im Fokus. Besondere Bedeutung haben in diesem Zusammenhang externe Arbeits- bzw. Belastungserprobungen sowie EDV-und Bewerbungstraining.

Kombi-Nord: Kombinationsbehandlung im regionalen Verbund der Lukas-Werk Gesundheitsdienste GmbH und ihrer externen Kooperationspartner. 

Kooperationen: Im Rahmen einer jahrelangen Kooperation mit örtlichen Betrieben, Verwaltungen und Unternehmen schulen wir Personalvorgesetzte im Umgang mit auffälligen Mitarbeitenden und bieten über unseren „Arbeitskreis Betriebeteam“ unsere Unterstützung bei der Umsetzung von betrieblichen Interventionen an.

Wir pflegen eine sehr enge Kooperation mit örtlichen Selbsthilfegruppen und bieten im Rahmen von Arbeitskreisen mit der Arbeitsgemeinschaft der Freundeskreise im Lukas-Werk e. V. (AFL) und Seminaren unsere Unterstützung an. Die Reha-Tageskliniken für Abhängigkeitserkrankungen sind Mitglied im Bundesverband für stationäre Suchtkrankenhilfe (buss) und in der Evangelischen Landesarbeitsgemeinschaft für Suchtfragen (ELAS).

Kontakt

Lukas-Werk Gesundheitsdienste GmbH
Rehabilitationszentrum St. Leonhard Reha-Tagesklinik für Abhängigkeitserkrankungen
St. Leonhard 3
38102 Braunschweig
Telefon 0531 180 537 20
Telefax 0531 180 537 40

Lukas-Werk Gesundheitsdienste GmbH
Reha-Tagesklinik für Abhängigkeitserkrankungen
Scharnhorstplatz 5
37154 Northeim
Telefon 05551 908 206 10
Telefax 05551 908 206 29